Bei der Landtagswahl 2024 in Oberstadt im Landkreis Hildburghausen erzielte die AfD mit 52,7 Prozent der Zweitstimmen einen deutlichen Sieg und konnte ihren Stimmenanteil um 12,1 Prozentpunkte im Vergleich zur Wahl 2019 steigern. Die CDU kam mit 20,1 Prozent der Stimmen und einem Rückgang von 3,8 Prozentpunkten auf den zweiten Platz. Sowohl die SPD als auch das erstmals angetretene Bündnis Sahra Wagenknecht erreichten jeweils 6,5 Prozent der Stimmen, wobei sich die SPD um 0,7 Prozentpunkte verschlechterte. Die Grünen steigerten ihren Stimmenanteil um 5,4 Prozentpunkte und erhielten 6,0 Prozent, während die Linke 4,9 Prozent erzielte und damit einen Verlust von 11,8 Prozentpunkten hinnehmen musste. Die FDP erreichte lediglich 0,5 Prozent der Stimmen, was einen Rückgang um 5,1 Prozentpunkte bedeutet.
Die Wahlbeteiligung in Oberstadt lag bei 70,7 Prozent, leicht unter dem Gesamtdurchschnitt von 73,6 Prozent in Thüringen. Bemerkenswert ist, dass das Bündnis Sahra Wagenknecht in Oberstadt mit 6,5 Prozent weniger erfolgreich war als im Thüringer Gesamtdurchschnitt von 15,8 Prozent. Im Vergleich dazu erzielte die AfD in Oberstadt mit über 50 Prozent der Stimmen ein signifikant höheres Ergebnis als ihr landesweiter Durchschnitt von 32,8 Prozent.
Die Wahlergebnisse in Oberstadt zeigen, für welche Parteien und Erstkandidaten lokal die meisten Stimmen abgegeben wurden. Entspricht das dem allgemeinen Trend in Thüringen oder ist es eine lokale Besonderheit? In der nächsten Grafik können Sie das Wahlergebnis in Oberstadt bei der Thüringer Landtagswahl 2024 mit den Zeitstimmen-Ergebnissen in allen anderen Orten von Thüringen vergleichen. Je mehr Striche in einem Prozentbereich, desto mehr Gemeinden mit ähnlichem Wahlergebnis.
Statt einer Textzuammenfassung können Sie die Wahlergebnisse der Landtagswahl in Thüringen 2024 auch auf unserer interaktiven Karte erkunden. In unserer Nachwahlanalyse auf verschiedenen Karten zeigen wir außerdem, wo die SPD in Thüringen besonders verloren hat und wo CDU und BSW starke Ergebnisse erzielten.
Das neue Bündnis Sarah Wagenknecht zog mit mit fast 16 Prozent erstmalig in den Thüringer Landtag ein. Die Linke unter dem bisherigen Ministerpräsident Bodo Ramelow verlor fast 18 Prozentpunkte und landete nur noch bei 13,1 Prozent. Die AfD kommt auf knapp 33 Prozent. Die FDP fliegt aus dem Parlament, ebenso die Grünen. Die gewann leicht Stimmen dazu.
Daraus ergebit sich folgende Sitzverteilung für den Thüringer Landtag. Die AfD hat nun 32 Sitze, die CDU folgt mit 23 Sitzen. Das BSW wird mit 15 Sitzen die drittstärkste Fraktion im Landtag, die Like kommt nur noch auf 12 Sitze.
Diese Wahlanalyse besteht aus den offiziellen Stimmergebnissen, die vom Landeswahlleiter in Thüringen veröffentlicht wurden. Wir ändern an den Berechnungen nichts. Teile dieses Artikels sind von Redakteuren geschrieben. Auf Basis einer vorgegebenen Systematik werden die Ergebnisse zwischen den einzelnen Parteien verglichen und mit anderen Gemeinden verglichen.
Mithilfe des Sprachmodells GPT-4o von OpenAI werden textliche Formulierungen leicht angepasst und variert. Außerdem werden interessante Besonderheiten der Gemeinde auf Basis des Wikipedia-Artikels zu der Gemeinde zusammengefasst.
Dieses teilautamatisierte System soll es erlauben, auch für kleine Orte einen qualitativ hochwertigen Artikel zu den Wahlergebnissen bereitszustellen. Dennoch können dadurch in seltenen Fällen Fehler auftreten. Sollten Sie einen Fehler entdecken, senden Sie uns gerne eine Mail an digital[at]tagesspiegel.de.
Nicht alle Gemeinden führen ihre Briefwahl selbst durch. Bei einer geringen Anzahl an Briefwähler und -wählerinnen darf das Wahlgeheimnis nicht in Gefahr gebracht werden.
Die Briefwahlstimmen werden in sogenannten Briefwahlbezirken ausgezählt – in Thüringen können mehrere Gemeinden zu einem Briefwahlbezirk zusammengeführt werden. Die Stimmen dieser großen Briefwahlbezirke lassen sich nicht den einzelnen Gemeinden zuordnen. Wir zeigen sie deshalb nicht an. Das gibt für etwa 100 Gemeinden. In Gemeinden, die einen eigenen Briefwahlbezirk bilden, zeigen wir die Briefwahlstimmen mit an.